2. Etappe, Sonntag, 19. Juli 2009: Rittner-Horn-Haus (2.260 m) - Latzfonser Kreuz Hütte (2.311 m)
Einmal nicht aufgepasst und schon falsch abgezweigt
Nach einer Weile stoßen wir auf einen breiten Wirtschaftsweg. Hier geht es wieder trockener zu. Wir öffnen ein breites Viehtor und wandern – in eine intensive Unterhaltung vertieft – weiter.
Der Weg nimmt eine Richtung, die mir plötzlich zu sehr nach links schwenkt und ich frage meine Mannschaft, ob jemand vor kurzem „rot-weiss“ gesehen hat oder einen anderen Hinweis. Ratlose Gesichter!
Wir drehen uns um und ich bin mir inzwischen sicher, dass wir falsch gelaufen sind. Indem sehen wir Paula und ihren Vater, die hinter uns unterwegs waren und die den Feldweg aus ihrer Sicht nach rechts in die Mooswiesen hinein verlassen.
Wir kehren also um und wandern die kleine Anhöhe wieder auf dem Weg bis kurz vor das große Tor zurück. An dieser Stelle gibt es leider kein Hinweisschild; lediglich Farbmarkierungen auf Steinen, die in der Wiese liegen, weisen den Weg.
Tja, 15 Minuten vertan! Aber wir nehmen es mit Humor und sind jetzt wieder aufmerksamer. Paula und ihr Vater, die ersten zwei unserer Weggefährten durch das Sarntal, laufen jetzt vor uns. Sie waren über Pemmern von Bozen zum Rittner Horn heraufgekommen und sollten unsere Wege noch öfter kreuzen.
Ausblick auf die Dolomiten
Nach Überqueren dieser Feuchtwiesen machen wir Rast am Rande eines Wirtschaftsweges. Wir sitzen im trockenen Gras und freuen uns über das heutige gefahrlose „Genusswandern“.
Fast unmerklich gewinnen wir aber an Höhe und genießen immer wieder die Ausblicke auf die im Laufe des Vormittags entrückte Dolomitenkette.