Sarner Hufeisenrunde
Mehrtageswanderung im Herzen von Südtirol
Das Sarntal und die Sarntaler Alpen liegen im Herzen Südtirols unweit der touristischen Hochburgen und bleiben doch vielen Besuchern verborgen. Die benachbarten Dolomiten mit ihren Dreitausendern oder das Meraner Becken üben vermutlich mehr Anziehungskraft aus.
Dem interessierten Bergsteiger eröffnet sich diese abwechslungsreiche Landschaft auf einem Rundweg von Hütte zu Hütte, der so genannten Sarntaler Hufeisenrunde (auch Sarner Hufeisenrunde). Aber nicht nur die Alpenlandschaft der Sarntaler Alpen kann man genießen, man hat natürlich auch eine wunderbare Aussicht auf die 3000er der umgebenden Berge.
Die Strecke führt von Bozen oder alternativ von Sarnthein über die beiden äußeren Kämme der Sarntaler Alpen. Das Penser Joch (2.211 m) bildet dabei den Übergang zwischen den beiden Bergrücken, die das Sarntal und die am Joch entspringende Talfer hufeisenförmig umschließen.
In 7 Etappen rund um das Sarntal
Im Gegensatz zum Meraner Höhenweg, der rund um die benachbarte Texelgruppe führt, sind die 7 Etappen, die man benötigt, um die Sarner Hufeisenrunde zu bewältigen aufgrund der Lage der Berghütten und Unterkünfte weitgehendst vorgegeben. Obwohl die Runde in beiden Richtungen gegangen werden kann, merkt man nach einigem Recherchieren, das es eine Präferenz gibt, sie entgegen dem Urzeigersinn zu erwandern.
Da ein Großteil der Sarntaler Hufeisenrunde auf einer Höhe um 2.000 m herum liegt, ist im allgemeinen eine Begehung von Ende Juni bis Ende September möglich. Aber das hängt natürlich immer davon ab, wie die Schneelage im Winter war. An den Randzeiten ist es daher ratsam, sich bei den Berghütten über die Begehbarkeit zu informieren.
Höhenweg mit Gipfeloptionen
Als Höhenweg und damit Verbindungsweg zwischen Berghütten vermeidet die Sarntaler Hufeisenrunde große Höhenunterschiede und lässt daher die Gipfel aus. Sie weist daher keine ernsten alpinen Schwierigkeiten auf und wird in der alpinen Literatur mit dem Schwierigkeitsgrad "mittel" klassifiziert.
Es bieten sich aber zahlreiche Möglichkeiten an, den Originalweg zu verlassen um einige Gipfel der Sarntaler Alpen mit "geringen" zusätzlichen Aufwand zu besteigen bzw. zu überqueren, wenn man möchte. Hier gibt es dann doch einige Anstiege (z. B. auf das Sarner Weißhorn (2.705 m) bzw. Penser Weißhorn), die als schwierig zu klassifizieren sind.