Das Sarntal und seine Nebentäler

Sarntal

Wie das Ultental ist auch das Sarntal noch als Geheimtipp zu bezeichnen. Erstens liegt es genauso etwas abseits von den touristischen Hauptattraktionen und zweitens ist der Zugang ebenfalls durch eine Schlucht erschwert.

Erst die Untertunnelung der Strasse durch die Sarner Schlucht, die bei Bozen in nördlicher Richtung abzweigt, ermöglicht die ungehinderte Fahrt ins Tal. Früher gab es oft Sperren wegen Steinschlags. Der zweite Zugang von Norden her über das Penser Joch (2.211 m) ist nur im Sommer befahrbar. Im Winter ist die Strasse wegen des Schnees gesperrt.

Das in Nord - Süd Richtung verlaufende Tal weitet sich erst nach dem Tanzbachtal etwas und bietet Platz für Sarnthein, die größte Fraktion der Gemeinde Sarntal.

Die Talfer entwässert das Sarntal

Die Sarner Schlucht wurde von der Talfer geschaffen, die das Sarntal entwässert. Sie entspringt nahe des Penser Jochs am Kamm zwischen Röthenspitze (2.441 m) und Sarner Weißhorn (2.705 m) unterhalb der Steinwandseen, von denen sie unterirdisch gespeist wird.

Durch Ihr großes Enzugsgebiet ist sie ein wichtiger Zubringerfluß des Eisacks in den sie bei der Talferstadt Bozen mündet. Mehrere Strassenbezeichnungen weisen auf die Bedeutung der Talfer für Bozen hin.

Penser Tal und Durnholzer Tal

Bei Astfeld teilt sich das Sarntal in das Penser Tal und das Durnholzer Tal. Dort mündet auch der Durnholzer Bach aus dem Durnholzer Tal in die Talfer.

Während das Durnholzer Tal sich beim Durnholzer See unterhalb der Tellerjoch Spitze (2.563), einem der vielen Gipfel in den Sarntaler Alpen, in Seebachtal und Großalmtal teilt, hat das Penser Tal keine größeren Seitentäler.

Im Penser Tal verläuft auch die Landesstrasse zum Penser Joch und dann weiter nach Sterzing im Eisacktal.

Der Durnholzer See am Ende des Durnholzer Tales ist ein beliebtes Ausflugsziel auf ca. 1.500 m Seehöhe. Hier kann man bei einem Spaziergang rund um den See die landschaftlichen Reize des Sartnals genießen. Zum Baden ist die Wassertemperatur dieses Bergsees leider zu kalt.

Zu erwähnen ist noch das Gedrumtal. Am Eingang zu diesem Seitental des Durnholzer Tales befindet sich bei Reinswald (1.492 m) ein kleines Schigebiet, das an die Ortler Skiarena angeschlossen ist.