6. Etappe, Donnerstag, 23. Juli 2009: Weißenbach(1.335 m) – Meraner Hütte (1.960)
Zur Anteranalm durch lichten Wald und über Almen
An der Durralm (1.568 m), die wir nach etwa 40 Minuten erreichen, trennen
sich die Wege 13 und 7. Während die 13 binnen 2 Stunden direkt zum
Missensteiner Joch (2.128 m) führt (Schlechtwettervariante), leitet die 7
hinauf zur Anteranalm (2.053) und zum Hirzer (2.781 m).
Bei der Premstallötzalm (1.677 m) gilt es, steileres Weidegelände zu
überqueren, nachdem wir zuletzt durch lichten Wald gestiegen sind.
Die Wegspuren sind nicht immer gut auszumachen; denn außer Steinen im
Almboden gibt es nichts wo man Markierungen hätte anbringen können.
Es erinnert ein wenig an die Feuchtwiesen der
Villanderer Alm in
„Steilausführung“.
Auf der Anteranalm befinden wir uns dann auf weitläufigem,
offenem Gelände, eingerahmt vom Hirzer und seinen Nachbarn.
Auszug aus Hildegards Tagebuch – Donnerstag, 23. Juli 2009
Heute meint es die Sonne fast zu gut mit uns. Es ist sehr warm und da
wir bis jetzt vor allem Höhe gemacht haben, war Kondition schon
ein gefragter Faktor.
Bärbel und ich haben deshalb beschlossen, auf den Hirzer zu verzichten,
während Reinhard und Eva-Maria die zusätzliche Herausforderung
annehmen wollen.
Wir setzen uns ins Gras und sehen unsere beiden Bergsteiger, die ihr
Gepäck bei uns zurückgelassen haben, immer kleiner werden bis sie am
Horizont hinter Felsen verschwunden sind.
Die Wanderschilder zeigen 2h bis zum Gipfel an und wir kalkulieren
etwa 1h 15'Std. Abstieg sowie 15 Minuten Aufenthalt oben; d.h. eine
großzügige Pause von 3h 30' steht uns zur Verfügung – mal etwas ganz Neues!
Die Rast tut uns gut und Langeweile haben wir auch nicht; denn etwa alle
30 Minuten kommen Wanderer vorbei auf dem Weg nach oben oder in
Gegenrichtung.
Text von Reinhard Jakubowski aus Gladbeck mit Tagebuchauszügen von
Hildegard. Fotos von Bärbel & Reinhard Jakubowski.
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